SPAM, aka "Email-Marketing"
Ich will nicht behaupten, daß alle Unternehmen so, wie hier beschrieben, vorgehen, aber ein paar Dinge stoßen mir doch so langsam übel auf:
Da gibt es Unternehmen mit teilweise nur drei Buchstaben im Namen, die von sich selbst behaupten, seriös zu sein, und die einem bei diversen Gelegenheiten anbieten, sogenannte "Newsletter" per Email zu beziehen. Nun ist meine Mailbox sowieso schon viel zu voll, um mir dauernd irgendwelche Emails anzusehen, in denen für Sachen geworben wird, die meist völlig an dem Bedarf an meinem Arbeitsplatz vorbeigehen, wenn nicht schon generell in der Art, so doch wenigstens im Volumen. Das trifft besonders auf Unternehmen zu, die eigentlich nur deshalb Kontakt zu meinem Unternehmen haben, weil ein Hersteller unsere Adresse an das betreffende Unternehmen weitergegeben hat, wobei ich so gut wie nie "bitte weitere Infos zusenden" oder ähnliche Dinge ankreuze und darauf achte, entsprechende Felder, falls fehlerhafterweise (illegalerweise?) vorselektiert, abzukreuzen.
Nun schickt also ein Unternehmen unverlangte Werbe-Emails, gerne in einer absolut unleserlichen Form oder sogar nur mit einem Hinweis, man möge doch bitte diese oder jene mit Web-Bugs und anderen Probleminhalten verseuchte Webseite anschauen. Bei manchen dieser Unternehmen, besonders größeren und etablierten Unternehmen mit Sitz in Deutschland, mache ich noch von etwaigen angebotenen Austragungsmöglichkeiten Gebrauch und erwarte, daß sich das betreffende Unternehmen an die Zusage, daraufhin keine derartigen Emails mehr zuzuschicken, hält. Leider erweist sich das immer öfter als Irrtum, denn wenn überhaupt reagiert wird, wird der Spamversand immer öfter nach kurzer Pause trotz Abmeldung wieder aufgenommen, teilweise sogar trotz mehrmaliger Aufforderung, das Spammen zu unterlassen.
Und damit kommen wir in einen Bereich, der bestenfalls zur Grauzone unternehmerischen Handelns, aber keinesfalls mehr in den Bereich seriöser Geschäftstätigkeit oder gar guten Stils, zu rechnen ist.
Guter Stil wäre es, sich zumindest in dieser einfachen Sache nach dem Wunsch des (potentiellen) Kunden zu richten und seine Zusage diesem Kunden gegenüber einzuhalten. Stattdessen wird dem Kandidaten, also beispielsweise mir, erst einmal vor Augen geführt, wie irrelevant der Kundenwunsch aus der Sicht des Anbieter ist. Warum Unternehmen meinen, daß ich unter solchen Umständen noch irgendetwas bei ihnen kaufen wollen könnte, wird mir wohl auf ewig verborgen bleiben.
Aus meiner Sicht betreiben diese Unternehmen so wenigstens Rufschädigung sich selbst, indem sie ihr Verhalten mehr und mehr an das traditioneller Spammer, die ich mental generell in die Kategorie "Betrüger und sonstige Verbrecher" einsortiere, angleichen.
Aber vielleicht ist das ja die eigentliche Absicht hinter solchen Vorgehensweisen, wer weiß das schon so genau. Vielleicht kann mir ja mal ein marketingerfahrener Mensch erklären, was außer Arroganz und Ignoranz hinter einer solchen Vorgehensweise steckt.
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